Otto Rudolf Kissel

dt. Jurist; Präsident des Bundesarbeitsgerichts 1981-1994; Mitglied der EKD-Synode 1969-1974; Veröffentl. u. a.: "Über die Zukunft der Justiz", "Ehe und Ehescheidung"

* 8. Januar 1929 Frankfurt/M.

Herkunft

Otto Rudolf Kissel, ev., wurde am 8. Jan. 1929 als Sohn eines Justizbeamten in Frankfurt am Main geboren.

Ausbildung

An der dortigen Liebig-Schule legte er 1948 das Abitur ab und studierte anschließend an der Goethe-Universität Rechtswissenschaften. 1952 legte er das Referendarexamen ab, 1954 promovierte er mit einer Arbeit über "Der Rechtsschutz in der freiwilligen Gerichtsbarkeit - Beschwerdeberechtigung nach ū 20 FGG" magna cum laude zum Dr. jur. Das Assessorexamen folgte im Juli 1956.

Wirken

Nach Beendigung seiner juristischen Ausbildung wirkte K. als Richter am Amtsgericht seiner Heimatstadt. Während seiner Richtertätigkeit war er von Jan. bis März 1958 ins Hessische Justizministerium abgeordnet. Im März 1959 übernahm er eine Aufgabe im Justizministerium. Er war dort u. a. mit Fragen der Rechtsbereinigung befaßt, war Justitiar der Personalabteilung und Pressereferent und zwei Jahre lang auch Vorsitzender des Personalrates im Ministerium. Von Juni 1963 bis April 1964 war K. Leiter der Hessischen Vertretung beim Bund in Bonn. Anschließend leitete er die Abteilung für Privatrecht, öffentliches Recht, Gerichtsorganisation und Gesetzgebungsangelegenheiten des Landes ...